Physiotherapie

Die Physiotherapie ist eine ganzheitliche Therapie des Körpers mit dem Ziel, durch spezielle aktive und passive Übungsbehandlungen und / oder durch passive physikalische Techniken Einschränkungen in den Körper- und Bewegungsfunktionen vorzubeugen, wiederherzustellen oder zu verbessern und dadurch zu mehr Lebensqualität zu gelangen.

Dazu bieten wir verschiedene physiotherapeutische Methoden an, z.B.:

Rückenschule

Ziel der Rückenschule ist es, zur Prävention und Rehabilitation von Rückenbeschwerden eine Anleitung zum rückengerechten Verhalten im Alltag zu vermitteln.

Hierzu werden Informationen über den anatomischen Aufbau der Wirbelsäule und mögliche Ursachen der Schmerzentstehung und Fehlbelastung der Wirbelsäule gegeben. Als praktische Anleitung werden verschiedene Bewegungsabläufe geübt, wie z. B. das Bücken sowie das Heben und Tragen von Gegenständen, um später in den Alltag integriert zu werden.

Cyriax Therapie

Bei der Cyriaxmethode werden durch gezielte manuelle Untersuchung und Behandlung des Bewegungsapparates, vor allem Schmerzzustände an den Sehnenübergängen zu den Muskeln und den Knochen behandelt.

Bekannt sind die Funktionsstörungen an den Ellbogen ( sog. Tennis- oder Golferarm), an den Schultern ( sog. Werferschulter) und an den Knie- und Fußgelenken ( sog. Läuferknie oder Achillessehnenreizung). Dabei werden mittels der speziellen Cyriax-Querfriktions-Massage Adhäsionen und eingeschlossene Ödeme an den Sehnenübergängen beseitigt.

Propriozeptive- neuromuskuläre -Fazilitation (PNF)

Die propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation (PNF) regt die in Muskeln, Sehnen und Gelenken befindlichen Sinneszellen (Rezeptoren) durch gezielte dreidimensionale Stimulation an.

Durch diese Stimulation wir die Wahrnehmung verbessert und fördert das Zusammenspiel zwischen Rezeptoren, Nerven und Muskeln (neuromuskulär) fördert die Bewegungskoordination. Die Behandlungsform findet häufig Anwendung im Rahmen der Rehabilitation und zum Kraftaufbau.

Kälte- und Wärmetherapie

Diese physikalischen Maßahmen stellen eine wichtige Ergänzung zur Behandlung dar.

Die Eistherapie wird mit der kurzen Eisabreibung („Eislolli“) sehr punktuell angewendet oder mittels Eispackung für ca. 10 min. appliziert.

Sie findet vor allem Anwendung bei Entzündung und Schwellung des Gewebes (z.B. nach Trauma oder evtl. OP) oder akuten Schmerzzuständen. Die Durchblutung wird gesteigert, die Muskelspannung sinkt, Schmerz und Schwellung können gelindert werden.

Die Wärmetherapie wird entweder als feuchte Wärme („heiße Rolle“, Naturmoorpackung) oder als trockene Wärme (warme Paraffinpackung) angewendet. Sie findet vor allem Anwendung bei Muskelverspannungen, chronische Schmerzen und als Nachruhe nach einer osteopathischen Therapie. Die Durchblutung des Gewebes wird gesteigert, die Muskelspannung sinkt, der gesamte Körper entspannt.

Trainingstherapie

Die Trainingstherapie bietet die Möglichkeit, mit Hilfe von funktionellen Bewegungsabläufen die Kraft, Beweglichkeit und Koordination zu verbessern.

Dabei werden unter fachlicher Anleitung des Therapeuten Übungen mit und ohne Gerät ausgeführt. Es wird in Serien und festgelegter Wiederholungszahl der jeweiligen Übung gearbeitet, die individuell auf den Patienten abgestimmt ist.

Bindegewebsmassage (BGM)

Die Bindegewebsmassage (BGM) oder auch subkutane Reflextherapie wurde bereits 1929 von Elisabeth Dicke begründet und zählt zu den ältesten Faszien-Behandlungstechniken.

Durch die präzise Technik der BGM über die Haut, Unterhaut und die Faszien ist es möglich, Einfluss auf vegetative Regulationsmechanismen (z.B. Durchblutungsverbesserung, Normalisierung der Muskelspannung, Verbesserung der Organbeweglichkeit/Motilität) zu nehmen.

Schlingentischbehandlung

Durch die Aufhängung einzelner Extremitäten (Gliedmaßen), einer Körperregion (z.B. Becken, Beine) oder des ganzen Körpers mittels Schlingen werden schmerzhafte oder bewegungseingeschränkte Körperregionen unter „Aufhebung der Schwerkraft“ behandelt.

Diese Behandlungsform ermöglicht eine größtmögliche Entlastung schmerzhafter Strukturen, eine hohe Entspannungsfähigkeit und somit eine Verbesserung der Beweglichkeit der entsprechenden Körperregionen.

Die Schlingentischbehandlung hat sich als schmerzreduzierende Behandlungsform vor allem bewährt bei Bewegungseinschränkungen durch:

  • Bandscheibenvorfall
  • Arthrosebeschwerden
  • Migräne
  • Schulter-Nacken-Problemen
  • Schuler-Arm-Syndrom
Physikalische Therapie

Dazu gehören:

  • Kälte- und Wärmetherapie
  • Heiße Rolle
  • Ultraschall
Manuelle Therapie

Die manuelle Therapie ist eine Behandlungsform, bei der Funktionsstörungen des Bewegungsapparates untersucht und mit verschiedenen Techniken zur Verbesserung der Beweglichkeit und Koordination behandelt werden:

  • Lösen von Gelenkeinschränkungen mittels Mobilisationstechniken
  • Funktionsmassagen zur Behandlung der Gelenk-umgebenden Muskulatur
  • aktive Kräftigungs- und Stabilisationsübungen

Die Manuelle Therapie darf nur von Physiotherapeuten mit abgeschlossener Weiterbildung durchgeführt werden.

Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Es gibt viele verschiedene Ursachen, die zu einer Craniomandibulären Dysfunktion (CMD) führen können. Beispielsweise kann eine Zahnfehlstellung oder ein veränderter Biß zu Beschwerden im Kiefergelenk führen, die sich durch eine verminderte Mundöffnung, „Gelenkknacken“ und Schmerzen äußern.

Hier sucht der Therapeut den Behandlungsansatz durch eine gezielte Behandlung der Muskulatur, des Kiefergelenks (ggf. in Kooperation mit dem Zahnarzt) und ggf. des gesamten Körpers (Wirbelsäule, Becken).

Bewegungstherapie

Durch gezielte Maßnahmen wie Muskeldehnung, Kraftaufbau und Koordinationstraining soll die Funktion gestörter Gelenke, abgeschwächter oder verkürzter Muskeln verbessert und die Koordination von Bewegungsabläufen optimiert werden.